Im Jahr 2017 gründete die damalige Bundesliga-Radsportlerin vom Thüringer Maxx Solar Women Cycling Team zusammen mit einer Freundin das Team der Maloja Pushbikers Fem und erfüllte sich so mit gerade einmal 21 Jahren den Traum vom eigenen Radteam. „Ein Team, in dem es nicht nur um die Leistung geht. Ein Team, das die gemeinsame Leidenschaft, Freundschaft und Unabhängigkeit mit dem Leistungssport verbindet“, beschrieb Lena damals den Leitsatz des bayernweit ersten Frauen-Radteams. So galt stets der Grundsatz, dass die Geschichte und die Erlebnisse rund um ein Rennen mindestens genauso wichtig sind wie die Resultate.
Nach drei erfolgreichen Jahren mit einigen Podiumsplätzen bei Rennen in ganz Deutschland und europäischen Ländern, sowie sogar Einsätzen in New York gaben die Teamgründerinnen Anfang des vergangenen Jahres die Leitung ab. „Wir sind zwar immer noch gerne geradelt, wollten aber nicht jedes Wochenende ein Rennen fahren, sondern auch mal andere Sportarten ausüben und nicht mehr so viel Zeit in die Planung stecken“, erklärt Lena.Neben der Rennplanung kümmerte sich das Duo stets um Sponsoren, versorgten diese nach dem Rennen mit Bildern und einer Story – und betreute zudem die eigenen Fahrerinnen. Im Jahr 2020 kam es dann auch coronabedingt dazu, dass Lena bei keinem Rennen am Start war und sich in Ihrer neuen Heimat Albaching in der Radsport- und Triathlonabteilung engagieren konnte. „Die Radsportabteilung freut sich wirklich sehr, dass wir die Lena jetzt in unseren Reihen haben. Ihre Erfahrung sowohl im sportlichen als auch im Managementbereich eines Radsportteams, sind natürlich das eine. Wichtiger noch ist aber ihre ansteckend positive Art.“, meint Dominic Janda.
Im Sommer 2020 stieß Lena dann zu den Radsportlern vom SVA. Der ein oder andere Neuling auf dem Rennrad stutzte natürlich erstmal nicht schlecht, als klar wurde, dass Lena internationale Rennerfahrung mitbringt. Der übliche und nachvollziehbare Reflex, dass man da nicht mithalten könne, sollte sich aber schnell in Wohlgefallen auflösen, als klar wurde, dass die gemeinsamen Ausfahrten keine Rennen sind, sondern es den Erfahreneren Radsportlern darum geht, interessierte Neulinge an das Rennradfahren heranzuführen und die Freude daran zu vermitteln.
So erklärt sich auch das radsportliche Ziel von Lena für 2021: Sie möchte weiterhin mit Spaß am Radsport die positive Entwicklung der Abteilung mitvorantreiben und wird daher auch wieder eine Trainingsgruppe ab dem Frühjahr anbieten. Aber auch das Rennen fahren mit den Pushbikers ist noch ein Thema für Lena: „Falls Corona es zulässt, möchte ich das ein oder andere Mal für die Maloja Pushbikers Fem am Start stehen“.
Foto: Rebeca Biel